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Montag, 27 September 2021 18:24

Wahlen und Reisen in Zeiten der Pandemie

Nun ist es endlich heraus, das vorläufige Wahlergebnis: https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse.html

Von den Dreikämpfern errang Olaf Scholz von der SPD einen Erfolg, den er vermutlich vor dem müden Wahlkampf selbst nicht erwartet hatte. Die eigentlichen Verlierer waren der Christdemokrat Armin Laschet, der von Angela Merkel nur mäßig „geliebte“ Erbprinz, und die auch politisch „grüne“, aber sehr schlagfertige Annalena Baerbock. Beide waren mehrmals ungeschickt in die Öffentlichkeit getreten. Das übliche Gerangel darüber, wer die Kanzlermehrheit im neuen Bundestag mit welchen Koalitionspartnern erreichen wird, hat begonnen. Die Öffentlichkeit wird sich gedulden müssen. Vermutlich wird Angela Merkel, im Ausland auch als „Weltpolitikerin“ zum Abschied gelobt, noch bis Ende des Jahres amtieren müssen.

Wer in Deutschland wahlkampfmüde geworden ist, wird wach, wenn er von den Schwierigkeiten des Reisens in der Zeit der Pandemie erfährt. Und er wundert sich, wenn er erfährt, wie viele Menschen dennoch den Ärmelkanal überqueren.

Wir in Oxford taten es Mitte August 2021 und haben es nicht bereut: Die deutsche Metropole Berlin, das Rheinland und die alte flämische Stadt Gent haben uns  - bei gutem Wetter – dafür belohnt. Für die Hinreise mit dem Flugzeug (zum neuen, nüchternen Flughafen Berlin-Brandenburg) benötigten wir neben dem Reisepass den Nachweis über die vollständige Impfung (Covid-Pass). Für die Rückreise mit der Bahn (durch den Tunnel) von Gent, Belgien, über Brüssel nach London brauchten wir neben dem Reisepass und dem Covid-Impfpass: den Nachweis der unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung in UK (Settled Status), das bestätigte Formular der Visa- und Einreiseabteilung des UK-Innenministeriums (Public Health Passenger Locator Form) mit dem Nachweis über den gebuchten (englischen) PCR-Test (zwei Tage nach Ankunft in UK) sowie den Nachweis des (belgischen) PCR-Covid-Test (drei Tage vor Abreise).

Die Widersprüchlichkeit der Politik zeigte sich erneut sehr deutlich: Belgien und Deutschland wurden vom englischen Innenministerium als gelbes (Belgien) bzw. grünes (Deutschland) Risikoland betrachtet. Die aktuellen Zahlen der neuen Covidfälle zeigten dagegen UK eindeutig als besonders gefährliches Land aus: UK: + 29.323, Deutschland: + 5.682, Belgien: + 1.938 (Stand: 19.09.2021); https://www.worldometers.info/coronavirus/

Was bisher gar nicht in den Medien diskutiert worden ist: Wie können ältere Menschen, die sich nicht wie selbstverständlich in der digitalen Welt mit I-Phone und I-Pad zurechtfinden, die genannten Reisedokumente erwerben und aktualisieren? Mein Rat: im Rahmen des „Generationenvertrages über digitale Zusammenarbeit“ im Zweifelsfalle stets die benötigten Dokumente rechtzeitig ausdrucken…

Publiziert in News
Dienstag, 20 April 2021 18:10

Good news only - nur gute Nachrichten heute!

Heute, am 20. April 2021, scheint in Oxford erneut die Sonne, es gibt blauen Himmel wie in Spanien und Italien. Wie sieht das Stimmungsbarometer aus? In Deutschland gibt es für die Bundestagswahlen im September endlich drei Kanzlerkandidaten:  Armin Laschet (60; CDU: nach Kämpfen und Krämpfen),  Olaf Scholz (62; SPD: altgedienter Genosse) und Annalena Baerbock (40; Grüne: die junge Herausforderin). Die gesetzliche Corona-Notbremse muss gezogen werden. Das Impfen und die Stimmung müssen endlich besser werden. Hier in Großbritannien scheint die Stimmung schon besser zu sein, sind doch die Infektionszahlen – anders als in Deutschland – dank der großen Fortschritte beim Impfen und Testen stark rückläufig: Die Sieben-Tages-Inzidenz lag gestern in Oxford bei 23. In der deutschen Partnerstadt Bonn liegt sie gegenwärtig bei 189.

Was liegt bei solchem Wetter daher näher, als sich mit einem Pint (0,6 l) Bier in den Liegestuhl zu legen und einmal von der Normalität aus der Zeit vor der Pandemie zu träumen? Dieser weltweit geschätzte Saft wird auch in England gebraut, in den Pubs wegen der Pandemie aber lange nicht mehr getrunken. Es gibt sowohl die großen Brauereien in London, z.B. das dunkelblonde „London Pride“ von Fuller’s Brewery, als auch viele kleinere englische Brauereien. Auch in Oxford und Umgebung gibt es die Kessel, in denen gutes Bitter (leichtes helles Bier), Lager (untergäriges Bier)  oder verschiedene Sorten Ale (übergäriges Bier) produziert wird. Positiv überrascht war ich, als ich vor einigen Jahren in der Hafen- und Universitätsstadt Bristol eine Mini-Brauerei entdeckte, die gerade in einer Garage mit der Herstellung des Hopfensaftes begonnen hatte. Ich war begeistert und bekam zu meinem Geburtstag promptest eine Kiste mit Proben der gesamten Braukunstprodukte aus Bristol geschenkt. Die Namen und Aufmachungen verlockend: Darunter waren „Optimist“ der Bristol Beer Factory (Pale Ale), „Shangri-La“ (IPA, d.h. India Pale Ale) von Arbor Ales, „Nor’Hop“ (Ultra Pale Ale) der Moor Beer Company, „Time Lapse“ (Bitter) von Good Chemistry Brewing und „Hubble Bubble“ (Pale Ale) der Zwei-Mann-Firma Tapestry. Das letztgenannte Getränk erinnerte an die Hexenküche in Shakespeare’s „Macbeth“ erinnern. Im 4. Akt treten bei Donner die drei Hexen auf. Sie rühren in einem riesigen Topf und beschwören „Double, double toil and trouble/Fire burn and cauldron bubble!“ Wie dieses Gebräu schmeckte, wissen wir nicht. Das Bier aus Bristol - das weiß ich inzwischen – ist gut.

 

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